Unter dem Sammelnamen Jade wird leider im gesamten Schmuckgewerbe wissenschaftlich verschiedenes Material geführt. Die zur Jade-Gruppe gehörenden Mineralien Nephrit , Jadeit und Chloromelanit sind wissenschaftlich grundverschieden, aber in ihrem äußeren Erscheinungsbild recht ähnlich, manchmal sogar fast gleich. Die Begriffsbestimmung ist umso mehr erschwert, als die Natur selbst durch gesteinsbildende Mischformen der drei Mineralien die Trennung erschwert.
Der Name Jade geht auf die Zeit der spanischen Eroberung in
Jade – Jadeit
Mittel- und Südamerika zurück. Der Stein wurde zu dieser Zeit als Heilmittel gegen Nierenleiden betrachtet. Dieses Schutzmittel bekam die Bezeichnung „piedra de ijada“, was soviel wie Lendenstein bedeutet. Allerdings wurde schon vor 10000 Jahren in China Schmuckstücke zu mystischen Figuren und anderen Symbolen aus Jade hergestellt. In China hatte der Stein (früher ausschließlich Nephrit) die Bezeichnung „yü“, was aber im allgemeinen Sprachgebrauch keinen Eingang gefunden hat. China gilt seither als das Zentrum der Verarbeitung dieses Materials, bis in die heutige Zeit (seit etwa 1750 auch Jadeit aus Birma).
Erst durch den Handel über die Seidenstraße gelangte der Edelstein zunächst in den Orient und über die arabischen Länder schließlich nach Europa. Unabhängig davon wurde das Mineral aber auch in Mittel- und Südamerika als Edelstein verarbeitet und hatte einen höheren Stellenwert als Gold. Die hohe Kunst der des Jadeschneidens wurde hier aber im Unterschied zu China durch die spanische Eroberung schlagartig beendet.
1863 konnte der Franzose Damour nachweisen, dass unter diesem schon sehr lange bekannten Stein mit der Bezeichnung Jade tatsächlich zwei verschiedene Mineralien zu verstehen sind, nämlich Jadeit und Nephrit. Die rein optische Unterscheidung beider Edelsteine ist im allgemeinen recht schwierig, was wohl der Grund dafür sein dürfte, dass beide Steine unter der Bezeichnung Jade geführt werden.
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Jadeit
Jadeit besteht aus Natrium-Aluminium-Silicat und hat eine Mohshärte von 6,5 -7. Die Dichte beträgt 3,30-3,38.
Der Name leitet sich von dem Oberbegriff Jade ab.
Infolge feinster, sehr fester Verwachsungen winziger Körner und filziger fasern ist Jadeit sehr zäh und auch widerstandsfähig. Er kommt in fast allen Farben vor.
Die Farbpalette umfaßt grüne, weißliche, rote, gelbe und braune Töne. Die Steine könne auch schwarze Flecken haben. Der begehrteste Jadeit hat die Bezeichnung Imperial-Jade oder Kaiser-Jade. Es ist ein durch Chrom smaragdgrüner Jadeit, der aus Birma (Myamar) stammt. In Oberbirma bei Tawmaw befinden sich noch heute die bedeutendsten Jadeit-Vorkommen.
Andere Jadeit-Vorkommen gibt es in China, Japan, Kanada, Kasachstan, Mexiko, Sibirien und in Kalifornien.
Nephrit
Im Unterschied zu Jadeit besteht Nephrit aus einem basischen Calcium-Magnesium-Eisen-Silicat. Auch gibt es bei der Mohshärte einen Unterschied, da Nephrit die Härte6-6,5 besitzt. Die Dichte von Nephrit liegt zwischen 2,90 und 3,03.
Die Bezeichnung Nephrit leitet sich vom griechischen Wort für Niere ab.
Nephrit ist vom Aufbau her noch zäher als Jadeit. Auch Nephrit gibt es in allen Farben und kann streifig oder gefleckt sein. Am begehrtesten ist aber ein reines Grün. Nephrit ist häufiger zu finden als Jadeit.
Die wichtigsten Lagerstätten befinden sich in Neuseeland. Weitere Lagerstätten sind in Australien, Brasilien, China (Sinkiang), Kanada, Mexiko, Simbabwe, Taiwan und Alaska. Es gab früher auch in Oberschlesien in Polen Nephrit.
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Verarbeitung von Jade
So unterschiedlich Jadeit und Nephrit auch sind, bei der Verarbeitung gleichen sie sich. Sie werden beide für Schmuckzwecke als Cabochon geschliffen um in erster Linie Kette zu fertigen. Es werden aber auch Cabochons als Ringsteine oder für andere Schmuckstücke geschliffen. Fast noch mehr als zu Schmuckzwecken werden beide Edelsteine aber zu Vasen, Dekorations- und Kultgegenständen verarbeitet. Neben China befinden sich die Verarbeitungszentren noch in Taiwan und Hongkong.
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