Tauschierung
Bei der Tauschierung handelt es sich um eine Oberflächen-Ziertechnik (ähnlich einer Intarsie), bei der ein weicheres Metall in die Vertiefungen eines härteren Metalls mit einer anderen Farbe mit einem Hammer eingeschlagen wird. Meistens erzeugt man linienförmige, aber auch flächige oder punktförmige Kontraste.
Das eingeschlagene Metall ist oft edler als das Grundmaterial. Der umgekehrten Fall ist
aber natürlich auch möglich. Oft anzutreffen ist diese Variante bei Geräte und Schmuck aus dem arabischen Raum. Einem gläubigen Moslem war es früher nicht gestattet Gegenstände aus reinem Gold zu besitzen. Diese Vorschrift wurde durch Tauschieren mit unedleren Metallen geschickt umgangen.
- Flachtauschierung
- Relieftauschierung
- Oberflächentauschierung
Herstellung der Vertiefungen
Einhämmern der Einlage
Flach – Tauschierung
Bei einem Muster aus Linien benutzt man als Einlagematerial einen Runddraht. Dieser muss im
Durchmesser etwa 30 % größer sein als die obere Öffnung der Grube, die man füllen will. Der Draht wird an einem Ende der Grube mit leichten Hammerschläge eingeschlagen und fixiert. Nun treibt man von diesem Anfangspunkt ausgegehend, den Draht bis zum anderen Ende der Grube mit dem Bretthammer oder einem Punzen. Würde man von beiden Seiten beginnen, käme es zu Verwölbungen oder einem Materialstau. Durch die Schläge passt sich der Draht dem Schwalbenschwanz-förmigen Querschnitt der Grube an bzw. verzahnt sich mit ihrer Grundfläche. Zum Schluss wird nochmals mit einem Flachpunzen über die gesamte Linie bzw. Fläche gezogen, wobei man auch den Grubenrand erfasst um eventuell vorhandene Unebenheiten zu korrigieren.
1 Kommentar
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