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Rhodochrosit
Die Bezeichnung Rhodochrosit stammt aus dem griechischen und bedeutet „rosenfarben“. Er ist erst seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts als Edelstein im Handel. Sehr in Mode war R. in den 60er und 70 er Jahren. Mittlerweile wird er eher selten für Schmuck verarbeitet. In meiner Goldschmiede habe ich erst einmal einen Rhodochrosit verarbeitet. Aber, wie bei so
vielen Moden, wird wohl auch dieser Edelstein irgendwann wieder bekannter und beliebter werden.
Durchsichtige Kristalle des Edelsteins sind sehr selten. Meistens handelt es sich um hell-dunkel gestreifte Aggregarte mit einem gezackten Verlauf der Bänder. Eine himbeerrote Färbung ist am begehrtesten. Ist der Stein poliert, weißt er einen glasähnlichen Glanz auf. Die Spaltflächen hingegen schimmern mit Perlmuttglanz.
Wichtigste Fundorte sind heute in Argentinien, u.a. ca. 250 km östlich der Stadt Mendoza bei San Luis, wo sich seit dem 13. Jahrhundert in einer verlassenen Silbermine der Inkas Rhodochrosit in stalgmitischer Form gebildet hat. Weiter Vorkommen gibt es in Chile, Mexiko, Peru, Südafrika und in den USA. Innerhalb Europas sind Fund aus Rumänien bekannt.
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Meist wird der Rhodochrosit in verhältnismäßig großen Stücken verarbeitet, da nur so eine Musterung wirkungsvoll zur Geltung kommen kann. Er wird als Cabochon geschliffen, zu kunstgewerblichen Gegenstände verarbeitet oder zu Halsketten und Armbändern aufgezogen. Die seltenen durchsichtigen Steine werden aber facettiert geschliffen und sind oft in den Händen von Sammlern. So auch der größte facettierte Edelstein mit einem Gewicht von 59,65 ct, der aus Südafrika stammt und sich in Privatbesitz befindet.
Die Mohshärte liegt bei 4 und ist somit recht weich. Sie bestehen chemisch aus Mangan-Carbonat.