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Rapider Wertverlust beim Gold
Folgender Artikel, bei dem es um den Wertverlust beim Gold geht, war bei Spiegel.de zu lesen und weckte natürlich mein Interesse. Ich zitiere hier den gesamten Artikel:
„REUTERS
Der Preis für eine Unze Gold ist binnen einer Woche um rund hundert Dollar gefallen – seit Monatsbeginn sogar um mehr als 250 Dollar. Große Anleger verkaufen ihre Reserven derzeit gleich tonnenweise. Investoren, die auf eine sichere Anlage hofften, werden unruhig: Ist die Blase geplatzt?
Hamburg – Wer seine Anlagen in Gold umgeschichtet hat, sollte den Kurs des Edelmetalls zurzeit besser etwas genauer beobachten. Zwar ist eine Unze des Rohstoffs noch immer sehr viel wert – derzeit sind es etwas mehr als 1500 Dollar -, doch ist der Preis zuletzt beunruhigend schnell gefallen.
Zu Beginn des Monats pendelte der Preis noch bei 1760 Dollar, Anfang September gar bei 1920 Dollar. Und zu Beginn dieser Woche war die Unze Gold immerhin noch rund 1600 Dollar wert – der Preisverfall hat sich also zum Jahresende deutlich beschleunigt. Insgesamt ist das Edelmetall so wenig wert wie seit sechs Monaten nicht mehr.
Das liegt nicht zuletzt an Aktionen großer Händler. Wie die britische „Financial Times“ berichtet, haben bedeutende Investoren, darunter bedeutende Hedgefonds, allein in diesem Monat rund 44 Tonnen Gold verkauft. Das entspreche rund drei Prozent ihrer gesamten Vorräte. Zuvor hatte sich schon der Hedgefondsmanager John Paulson im großen Stil von Goldinvestitionen getrennt.
Manch Anleger ist nun verunsichert. Ist die Goldblase geplatzt? Kommt nach der monatelangen Preisrallye jetzt der unvermeidliche Absturz?
Eigentlich gibt es dafür keinen Grund. Denn die Rahmenbedingungen für Anlagen auf anderen Märkten sind noch immer höchst unsicher. Die Euro-Krise ist nicht gelöst, Experten fürchten sogar schon den Austritt Griechenlands aus der Währungsunion – und haben Angst, dass der Euro schlimmstenfalls daran zerbricht. Entsprechend drohen Verwerfungen auf den Finanzmärkten wie in der Realwirtschaft.
Investitionen sind in einem solchen Umfeld riskant. Und Gold gilt da vielen noch immer als eine der sichersten Anleihen. Entsprechend dürfte die Nachfrage nach dem Edelmetall auch künftig hoch bleiben.
Warum dann also der rapide Preisverfall? Experten nennen mehrere Gründe: Zum einen werde zwischen den Jahren weit weniger gehandelt als sonst; und wenn das Handelsvolumen sinkt, können Preise deutlich stärker schwanken. Viele Händler, inklusive großer Banken, brauchten zudem gerade Cash, unter anderem, um eigene Schulden zu tilgen, die bald fällig würden. Also würden sie einen Teil ihrer Anlagen liquide machen – und zum Beispiel in Dollar umschichten, sagte Hayden Atkins, Analyst bei der Investmentbank Macquarie, der „Financial Times“. Tatsächlich ist der Wert des Dollar zuletzt deutlich gestiegen; ein Euro zum Beispiel war zuletzt nur noch rund 1,29 Dollar wert.
Uneins sind sich Experten darüber, ob der Goldpreis im neuen Jahr wieder anzieht. Gold sei eine gute Absicherung in Zeiten, in denen die Wirtschaft nur wenig wachse und die Inflation gleichzeitig hoch sei, sagte Douglas Hepworth von Gresham Investment Management der „FT“. Bei niedriger Inflation sei Gold dagegen kaum attraktiv.
2012 erwarten Ökonomen in vielen Ländern ein eher niedriges Wirtschaftswachstum – und nur eine geringe Inflation. Das sollte den Goldpreis eher drücken. Allerdings gibt es auch hier große Unsicherheiten: Rettet die Europäische Zentralbank, wie von vielen Politikern gefordert, den Euro durch unbegrenzte Aufkäufe von Staatsanleihen, wird die Inflationsrate rasch wieder steigen.“
Es bleibt also weiter spannend, wie sich der Preis weiter entwickeln wird. Gibt es einen weiteren Wertverlust? Interessant ist die Entwicklung natürlich nicht nur für Anleger, sondern auch für Goldschmiede.
1 Kommentar
Was jetzt kommt ist die Normalisierung des Goldmarktes. Man kann ja nicht glauben, dass die bisherigen Preise gerechtfertigt gewesen sind. Auch wenn jetzt erstmal die Gewinne senken werden, so wird auch eine Stabilisierung folgen.