Abbau von Opal
Der Abbau von Opal findet in den opalführenden Spalten und Hohlräume sich in einer Tiefe von etwa 5 bis 40 Metern statt.
Die Opalsucher in Australien haben von Anfang an zwei Methoden angewendet um den Abbau von Opal zu betreiben, die man als Tagebau und Untertagebau bezeichnen kann. Beim Tagebau wurde zunächst eine Grube von etwa 3 bis 25 Meter Durchmesser ausgehoben, bis man auf den so genannten opalhaltigen Horizont stieß. Wenn die Vorkommen zu tief lagen, wurde ein runder Schacht gegraben, der bis an die opalhaltige Schicht reichte. Von diesem Punkt aus wurden Stollen in das umliegende Gestein angelegt. Sie folgten den Opaladern, die meistens nur wenige Zentimeter breit sind.
Ende der sechziger Jahre verbessern sich erstmals die Abbaumethoden durch Einführung mechanischer Apparaturen. In Coober Pedy wurden die ersten Bulldozer im Tagebau eingesetzt, es folgten Pressluftbohrer und andere Bohrmaschinen.
Seit 1970er Jahren findet der Abbau von Opal kaum noch mit Spitzhacke und Schaufel statt
Die neue Boomzeit brachte es mit sich, dass jetzt auch große Unternehmen in den Abbau von Opal investierten und Geld für die maschinelle Ausstattung zur Verfügung stellten. Der größte Teil der Opalgräber, auch als „miner“ bezeichnet, arbeitete aber auch die althergebrachte Art und Weise mit Spitzhacke und Schaufel. Auch heute kann man diese Bilder noch sehen. Nach 1970 sah man aber nur noch selten Opalsucher, die von Hand an einem Seil die mit opalhaltiger Erde gefüllten Eimer in die Höhe zogen, den ihr Kumpel in der Tiefe ebenfalls von Hand gefüllt hat. Später wurden elektrisch betriebene Seilwinden eingeführt, und auf vielen Minen geht die opalhaltige Erde heute über Förderbänder direkt auf einen Lastwagen, der sie zum Zerkleinern und Auswaschen an eine bestimmte Stelle fährt.
Der Abbau von Opal ist trotz der Interventionen und Bemühungen großer und kapitalkräftiger Minengesellschaften nie zu einem gut organisierten Bergbau geworden. Am Besten funktioniert immer noch die Arbeit in kleinen Gruppen. Aber auch sie bedienen sich heute weitgehend aller zur Verfügung stehenden mechanischen Hilfsmitteln. Der Opal ist zu individuell, als dass er wie ein Erz systematisch abgebaut wird. Dies gilt übrigens auch für die meisten anderen Edelsteine.
Es ist ein großer Moment im Lebe eines Miners, wenn er beim Graben im Stollen mit dem Pickel auf ein Stück Opal stößt. Es entsteht ein klingender Ton, der als die schönste Musik angesehen wird. Und jeder Opalsucher hofft sein ganzes Leben darauf, auf einen so genannten run zu stoßen. Das ist die gängige Bezeichnung für einen Superfund.