Bei vielen Edelsteinen gibt es spezielle optische Erscheinungen – streifenartige Lichtfiguren oder flächiges Schillern. Diese haben weder etwas mit de Eigenfarbe oder Verunreinigungen noch etwas mit der chemische Zusammensetzung des Edelsteins zu tun. Diese Erscheinungen sind vielmehr auf Reflexions-, Interferenz- und Beugungserscheinungen zurückzuführen, die an dünnen Schichten, Hohlräumen, feinen Einlagerungen oder anderen Strukturelementen entstehen.
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Diese speziellen optischen Eigenschaften habe verschiedene Fachbegriffe aus der Gemmologie, die hier erläutert werden sollen und auch in einer Goldschmiede bekannt sein sollten.
flächenhaft bläulichweißer Schimmer, wie er beim Mondstein zu sehen ist, wenn
Mondstein Tropfen
dieser als Cabochon geschliffen ist. Das Schimmern gleitet beim Bewegen des Steins über seine Oberfläche. Ursächlich hierfür sind Interferenzerscheinungen durch die Lamellenstruktur des Mondsteins.
Asterismus:
habe ich bereits an anderer Stelle im Zusammenhang mit Saphiren erwähnt.
Aventurisieren:
Buntes Farbenspiel glänzender Reflexe an eingelagerten Blättchen auf meist undurchsichtigem Untergrund. Beim Aventurin (daher der Name) sind es Fuchsit- oder Hämatitschüppchen. Beim Aventurinfeldspat hingegen kleinste Hämatit- oder Goethitschuppen.
Chatoyieren:
auch Katzenaugeneffekt. Lichterscheinung, die an das Auge einer Katze erinnert. Diese
Tigerauge
optischen Erscheinungen entstehen durch Reflexion des Lichts an parallel gelagerten Fasern, Nadeln und Hohlkanälen. Am wirkungsvollsten ist diese Lichterscheinung wenn der Edelstein als Cabochon geschliffen wird. Dabei sollte der Schleifer darauf achten, dass die Grundfläche parallel zu den Hohlkanälen oder Fasern liegt. So gleitet das Katzenauge über die Steinoberfläche hinweg.
Das kostbarste Katzenauge hat der Chrysoberyll. Diesen Effekt gibt es aber auch bei einigen anderen Edelsteinen. Am Bekanntesten dürften wohl Tigerauge und Falkenauge sein.
Wenn einfach von Katzenauge gesprochen wird ist immer das Chrysoberyllkatzenauge gemeint. Bei allen anderen Katzenaugen muss es als Zusatz immer der Edelsteinname mit kenntlich gemacht werden.
Irisieren:
Bezeichnung für das Farbenspiel einiger Edelsteine durch die Zerlegung des Lichts in die Regenbogenfarben, verursacht durch Sprünge oder Risse im Stein. Dieser Effekt lässt sich für den Handel auch künstlich erzeugen.
Optische Erscheinungen und eine Bezeichnung, die sich ausschließlich auf Perlen bezieht. Es handelt sich um einen irisierenden Glanz und ein zartes Farbspiel. Es entsteht durch Beugung und Interferenz des Lichts an schindelartigen Aragonitblättchen und den Conchynzwischenhäutchen nahe der Perlenoberfläche.
Opaleszieren:
Reflexionserscheinung, bei der vor allem kurzwelliges, blaues Licht zurückgeworfen wird. Dieses milchig bläuliche oder perlenglanzartige Aussehen gibt es im besonderen beim Gemeinen Opal (ein Opal ohne Farbspiel).
Optische Erscheinungen des Opalisierens:
Buntfleckiges Farbenspiel beim Edelopal, das sich je nach Blickwinkel verändert. Mehr dazu habe ich bereits bei diesem Text über den Opal geschrieben.
Seide:
Ein seidenartiger Glanz, der durch Reflexion an gleichgerichteten, sehr feinen Einlagerungen bzw. Hohlkanälen entsteht. Besonders geschätzt wird diese Eigenschaft bei facettiert geschliffenen Rubinen und Saphiren. Bei großer Anzahl der Einlagerungen wird der Stein allerdings undurchsichtig. Ein entsprechender Schliff kann dann aber ein Katzenaugeneffekt hervorrufen.
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