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Der Sandguss
Bei der Sandguss-Technik handelt es sich um eine Gusstechnik in einer verlorenen Form. Nach dem Guss ist die Form nicht ein weiteres Mal verwendbar.
Die benötigten Werkzeuge für diese alte Gusstechnik:
- Formsand (Quarz mit einer Korngröße von etwa 0,05 mm)
- Formrahmen ( auch Formflasche)
- Stößel
- ein Sieb*
- Formpuder (hergestellt aus den Samen einer Bärlapp-Pflanze) auch: Lycopodiumpulver*
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Der Rahmen beim Sandguss
Der Rahmen besteht meist aus zwei eisernen Rahmen, die mittels Stiften genau aufeinander steckbar sind. Bei einem stehenden Guss befindet sich der Trichter zum Eingießen an einer Seite des Rahmens. Beim liegenden Guss legt man den Gusstrichter, durch den man das flüssige Metall einfüllt, meist direkt in der Sandschicht an.
Die Formhälfte, in der sich die Löcher für die Führung befindet wird auf eine ebene Fläche gelegt. Sie wird komplett mit Sand befüllt und geglättet, so dass eine mit dem Rahmen abschließende glatte Fläche entsteht. Auf dieser Fläche legt man die Modelle, die man abgegossen haben möchte, an. Auch die Hauptgusskanäle werden jetzt schon in den Sand eingelegt.
In diese so vorbereiteten Rahmen wird sowohl der Sand als auch das Modell mit Lycopodiumpulver*. als Trennmittel, bestäubt. Andere mögliche Trennmittel können Holzkohlepulver oder auch Graphit sein, sofern sie eine Trennung zwischen den beiden Sandschichten bewirken und die Qualität des Sandgusses nicht beeinträchtigen.
Jetzt setzt man den zweiten Formrahmen auf. Durch ein engmaschiges Sieb wird der leicht angefeuchtete, aber noch rieselbare Formsand auf das Modell gesiebt. Das Modell wird dabei mit dem Sand völlig bedeckt und die Form zu etwa 1/3 seiner Höhe gefüllt. Anschließend den Sand vorsichtig andrücken. Es folgt das vollständige Befüllen des Rahmens mit Sand. Der Sand im gefüllten Rahmen wird mit einem Stößel, dessen Größe sich nach dem Rahmen richtet, mit Vorsicht verdichtet. Ein gleichmäßiges Verdichten und Andrücken ist Voraussetzung für einen präzisen Guss.
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Der Sand für das Befüllen der Resthöhe darf auch etwas grober sein. Er dient somit nur als Füllmaterial. Nach mehrmaligem, gleichmäßigem Verdichten des Sandes wird die Oberfläche mit einem Blechteil glatt abgezogen. Auf diese Weise entfernt man überschüssigen Sand. Die erste Formhälfte für den Sandguss ist danach fertig.
Das Lycopodiumpulver benötigt man ein weiteres Mal
Der Formrahmen wird nun umgedreht, so dass die bisher verdeckten Seiten des Modells sichtbar werden. Hier wird jetzt das Modell freigelegt und vom Sand befreit (abpoliert). Die zweite Formhälfte wird passgenau aufgesetzt und die vorliegende Sandfläche, wie auch das Modell werden mit Lycopodiumpulver bestreut. Es erfolgt ein Auffüllen mit Sand wie schon beschrieben. Sind beide Formhälften gefüllt, trenn man sie vorsichtig. Anschliessend entfernt man das Modell und die angelegten Gusskanäle mit größter Vorsicht.
Im Trockenofen trocknen beide Formhälften getrocknet. Danach legt man weitere Gusskanäle an, wenn man mehrere Modelle gleichzeitig gießen möchte. Die beiden Oberflächen abschließend noch mit einer Petroleumflamme „anschwärzen“. Dies dient als Gleitmittel und als Einbrennverhütung für das Metall.
Die beiden Hälften werden zusammengefügt, die sichtbaren Außenflächen mit einer Blech-, oder Holzplatte abgedeckt. Danach wird alles mit einer Schraubzwinge zusammengehalten. Der Guss kann jetzt erfolgen.
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