Härteprüfung bei Edelsteinen.
Die Härteprüfung mittels der Mohs´sche Härteskala mit den Härtegraden 1 bis 10 ist die rechnerische Grundlage für die Härtezuordnung der Edelsteine.
Der Skalenwert 1 bis 10 wird unschwer noch in Viertel unterteilt,
diese Teilung ist ab Härte 2 praktikabel.
Diese Härte wird dadurch definiert, dass der jeweils härtere den weicheren Gegenstand ritzt. Jede Härteprüfung ist also eine kleine Beschädigung des Prüflings, diese Prüfung ist nicht zerstörungsfrei. In vielen Goldschmieden herrscht immer noch der Glaube vor , diese Prüfungen seien harmlos. Das ist irrig. Bei gut spaltenden Edelsteinen, noch mehr bei Mineralien, ist die Möglichkeit durchaus gegeben, bei der Ritzhärteprüfung die Spaltung einzuleiten. Der Stein ist dann entwertet. Das Herumfeilen am Stein ist in jedem Fall äußerst schädlich und bringt gar nichts. Es ist also heut zutage keine wirklich sinnvolle Prüfmethode mehr.
Die in anderen Berufszweigen der metallverarbeitenden Berufe bekannten Kugeldruck- und Kugelfallhärteprüfungen sind nur für elastische Metalle verwendbar und haben absolut nichts mit Steinprüfungen zu tun.
Speziell für Edelsteine, aber eher ungenau, die Mohs-Härte als Härteprüfung
In der minerallogische Fachliteratur hat die Vickers – Microshärte in Kilogramm pro Quadratmillimeter heute immer mehr Eingang gefunden. Das sind genau messbare Größen physikalischer Art, während die Mohs´sche Härteskala aus dieser Sicht nur einen Größeneinordnungsbereich angibt. In der Praxis nutzen allerdings diese Angaben sehr wenig., da ihre Realisierung immer eine zerstörerische Prüfung oder Messung darstellen würde. Sie ist grundsätzlich unnötig, weil auch hier das Material geritzt werden muss. Es gibt genügend zerstörungsfreie Meßmethoden.
Ein einziger, für die Praxis bedeutsamer Punkt ist die Quarzhärte mit 7 nach Mohs. Alle Edelsteine mit dieser oder höherer Härte sind unempfindlich gegen die Belastungen des allgegenwärtigen Schmutzes und Staubes, die beide auch immer feinsten Quarzstaub enthalten. Diese hierin enthaltenen Quarzstaub ist nämlich durch Abrieb dafür verantwortlich, daß alle weicheren Edelsteine mit der Zeit ihre Politur verlieren und matt werden.
Die bei den Goldschmieden bekannte Mohs´sche Härteskala habe ich mit einer kleinen Tabelle bereits in meinem Blog veröffentlicht.