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Lüster der Perle
Bei der Zuchtperle ist die Erscheinung des Lüster ebenso intensiv wie bei den Naturperlen.
Jedes einzelne Aragonitkristall , das an die Oberfläche der Perle stößt, wirkt auf das Licht wie ein Prisma, an dem das Licht reflektiert, gebrochen und in die einzelnen Spektralfarben aufgegliedert wird. Da die Kristalle eine geringere Größe haben, ist kein deutliches Lichtspiel der Farben wahrzunehmen, sondern eher ein feiner Lichtschein, der über der Perle schwebt und die Farben des Spektrums in sich vereint. Der Lüster entsteht.
Man hat mit Hilfe des Elektronenmikroskops festgestellt, dass, wenn die einzelnen Kristalle in einem strukturierten Muster an die Oberfläche stoßen, dieses zu einem sehr feinen Lüster führt. Ein deutlich schlechterer L. ist hingegen vorhanden, wenn die Kristalle unregelmäßig angeordnet sind und die Abgrenzungslinien in einem Zickzack erscheinen. Abhängig ist der Lüster der Zuchtperle aber auch von der Dicke der Perlschicht, die die Muschel auf dem Kern produziert hat. Man kann sagen, dass der Lüster mit größerer Dicke der Perlschicht zunimmt und sie somit auch wertvoller wird.
Wachstum über mehrere Jahre
Wenn man den Kern für vier Jahre in der Muschel belässt, kann man von einer durchschnittlichen Stärke der Perlschicht von höchstens 0,6 mm ausgehen. Jährlich lagern sich also etwa 0,15 mm auf dem Fremdkörper ab. Bei längerem Verbleib des eingepflanzten Kerns kann die Perlschicht natürlich dicker werden und der Lüster wird schöner und die Perle somit wertvoller. Der Züchter geht dann aber unter Umständen das Risiko ein. Die Muschel kann erkranken oder aber absterben, wenn die Altersgrenze der Muschel überschritten ist.
Die zur Zucht verwendeten Pinctada-Muscheln werden durchschnittlich 7 Jahre alt. Ihnen werden im Alter von 3 Jahren Kerne ab einer Größe von 4 mm eingepflanzt. Wenn die Perle zu lange in der Muschel bleibt ist es möglich, dass der L. verloren geht. Ebenso kann die Muschel eine schöne Perle mit einem schönen Lüster abstoßen, bevor sie entnommen werden kann.
Dieses Risiko und die Seltenheit von Perlen mit einer dickeren Perlschicht sind der Grund dafür, dass Zuchtperlen guter Qualität mit einer Größe von 8 mm oder mehr einen beachtlichen Preissprung machen.