Verwechslungsmöglichkeit mit der Tauschierung
Es gibt einige Ziertechniken, deren Verwechslungsmöglichkeit mit der Tauschierung recht groß sind und auf den ersten Blick ähnlich erscheinen. Dies, obwohl das Erscheinungsbild der Tauschierung durch die Verwendung
von nur zwei verschiedenen Metallen und somit nur wenigen Farbkombinationen recht klar ist.
Besonders groß ist die Verwechslungsmöglichkeit mit der Tauschierung natürlich bei Techniken, die ebenfalls auf der Basis metallischer Kombinationen beruhen.
Verwechslungsmöglichkeit mit der Tauschierung – optisch ähnliche Techniken
Eingewalzte Metalle
Vor allem bei dieser Technik ist die Verwechslungsmöglichkeit mit der Tauschierung groß. Eingewalzte Metallstücke, die eventuell zuvor aufgelötet wurden, eingeschmolzene (z. B. Feingold in Platin) oder beim Guss eingebettete Einlagen haben eine sehr große Ähnlichkeit mit der Tauschierung. Auch gibt es heutzutage Streifenbleche aus verschieden farbigen Metallen, die man fertig bei Scheideanstalten oder Lieferanten beziehen kann. Der Herstellungsaufwand für einem ähnlichen optischen Erscheinungsbild ist hier wesentlich geringer.
Inkrustierung
Das galvanische Verfahren der sogenannten Inkrustierung wurde als Nachahmung-Verfahren und als Verwechslungsmöglichkeit mit der Tauschierung entwickelt. Es ähnelt der Technik der Niello-Imitation und ergibt das Aussehen einer Flachtauchierung, die bezüglich ihrer Schönheit der Tauschierung des Altertums sehr nahe kommen kann.
Zunächst poliert man hierbei den zu bearbeitende Gegenstand fertig. Danach wird der Hintergrund des aufzutragenden Ornaments als Abdeckung auf die polierte Fläche übertragen. Einzelstücke oder kleine Serien werden mit Decklack überzogen und das Muster mit einer Radiernadel eingeritzt oder mit einem Stichel eingraviert. Alternativ kann man mit Deckweiß eine Zeichnung mit einem feinen Pinsel übertragen. Die freien Flächen streicht man mit Decklack ein, lässt ihn trocknen und legt den Gegenstand anschließend in Wasser, damit sich das Deckweiß auflöst und die Zeichnung freilegt.
Vor allem durch Ätzen oder elektrochemisches Abtragen kann man nun die Gruben für das Einlegemetall ausheben lassen. Diese Gruben werden anschließend, um eine Verwechslungsmöglichkeit mit der Tauschierung zu erzielen, auf galvanischem Wege wieder bündig mit einem andersfarbigem Metall auffüllen. Der Abdecklack wird danach entfernt und die Oberfläche mit dem Ornament wird geschliffen und erneut poliert.
Verwechslungsmöglichkeit mit der Tauschierung durch wenig haltbare galvanische Bearbeitung
Eine weitere, aber nicht besonders haltbare Möglichkeit zur Nachahmung der Tauschierung, ist das normale Galvanisieren der Oberfläche, ohne zuvor ausgehobene Gruben. Dafür wird mit einem Stift-Galvanisiergerät ein Ornament auf die Oberfläche aufgetragen. Auch viele andere Teilfärbungen und Teilbeschichtungen stellen eine Verwechslungsmöglichkeit mit der Tauschierung dar. Diese galvanischen Überzüge sind aber nicht besonders beständig.
Mokume Gane, Niello, Damaszierung
Auch bei diesen Techniken besteht eine gewisse Ähnlichkeit. Da diese Techniken allerdings schwieriger und aufwendiger in ihrer Durchführung sind als die Tauschierung, kann man diese Verfahren wohl dazu nutzen eine Tauschierung zu imitieren.