Die Entstehung von Edelsteinen lässt sich in drei Zyklen einteilen, die vielleicht nicht nur die Goldschmiede und Gemmologen interessieren:
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Magmatischer Zyklus
Schmelzflüsse (Magmen und Laven) erstarren. Der Ablauf geht über verschiedene Phasen hinweg:
– Magmatische Phase. Flüssige Magmamassen kristallisieren aus. Es entstehen die so genannten Tiefengesteine oder (wenn die Magmamassen als Lava an die Erdoberfläche gelangen) auch Oberflächengesteine.
– Pegmatitisch- pneumatolytische Phase. Die Restschmelze ist mit leicht flüchtigen Bestandteilen angereichert und kristallisiert in Form von Ganggesteinen aus. Die leicht flüchtigen Bestandteile schaffen ideale Bildungsbedingungen für seltene Mineralien und Edelsteine.
– Hydrothermale Phase. Heiße wässerige Lösungen kristallisieren in Form von Ganggesteinen aus.
Entstehung von Edelsteinen im Sedimentären Zyklus
Bereits vorhandenen Mineralien und Gesteine verwittern im Kontakt mit der Atmosphäre
Entstehung von Edelsteinen
und Oberflächenwassern. Dabei können neue Mineralien entstehen. Verwitterungsbildungen gibt es auch unter den Edelsteinen (z.B. Malachit, Türkis). Der Verwitterungsschutt wird meistens vom Wasser weg transportiert und somit an anderer Stelle abgelagert. Aus dem Verwitterungsschutt können aus Verfestigung wieder neue Gesteine entstehen (Sedimentgesteine). Edelsteine werden im Allgemeinen (ausgenommen die Verwitterungsbildungen) durch Verwitterung nicht angegriffen.
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Metamorpher Zyklus
durch Einwirkung von Druck und Temperatur können bereits bestehende Mineralien und Gesteine verändert werden, oder es kann zur Entstehung von neuen Mineralien und Gesteinen kommen. Man spricht von Kontaktmetamorphose, wenn heiße magmatische Schmelzen mit bereits erkalteten Nebengesteinen zusammenstoßen, die dabei teilweise wieder aufgelöst werden. Es entstehen Ganggesteine, die häufig durch das zufällige und günstige Zusammentreffen bestimmter Elemente edelsteinhaltig sind.